Krásná Lípa (Schönlinde)

Krásná Lípa (Schönlinde)

Kategorie
Orte
Lokalita
Krásná Lípa
Stadt
Krásná Lípa
Postleitzahl
407 46
Land
Tschechien
Öffnungszeiten

-

14
50.91303610
14.51000140
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Krásná Lípa – Das Tor zur Böhmischen Schweiz

Krásná Lípa, eine Stadt mit langer Textiltradition liegt in einem flachen Tal am Oberlauf des Flüsschens Kirnitzsch, an der Grenze zwischen Böhmischer Schweiz und Lausitzer Gebirge.

Das Wahrzeichen der Stadt ist die Barockkirche St. Maria-Magdalena aus dem 18. Jahrhundert mit einer monumentalen Zugangstreppe.

Die Geschichte der Stadt reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Damals wurde die nahegelegene Burg Schönbuche (Krásný Buk) zerstört. Die Familie Kinsky förderte hier ab dem Beginn des 17. Jahrhunderts die Entwicklung des Handwerks. Es entstanden Leinenmanufakturen, später Strumpfwirkereien. Im 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts war der Ort ein wichtiges Zentrum der Textilherstellung und des Handels. Zu einem deutlichen Niedergang kam es nach der Aussiedlung der ursprünglichen deutschen Bevölkerung nach 1945, als die Zahl der Einwohner auf etwa die Hälfte absank.

Die für Touristen attraktiven Ortsteile Kyjov (Khaa), Sněžná (Schnauhübel) und Vlčí Hora (Wolfsberg) liegen an der Grenze zum Nationalpark Böhmische Schweiz. In den letzten Jahren kommt es zu einem deutlichen Ausbau der touristischen Infrastruktur. Das Leben der Stadt ist heute mit der Entwicklung des Tourismus in der Sächsisch-Böhmische Schweiz verbunden. In Krásná Lípa hat die Verwaltung des Nationalparks Böhmische Schweiz ihren Sitz.

Direkt vom Marktplatz aus, dessen einstige Gestalt trotz späterer baulicher Veränderungen noch erkennbar ist, gelangen Sie auf einst berühmten Wandersteigen in die Ortsteile Kamenná Horka (Steinhübel) und Sněžná (Schnauhübel) mit ihren hübschen Bauernhäuschen und weiter in die stillen Buchenwälder. Von dort steigen Sie auf der Bruchlinie der Lausitzer Verwerfung in die Schluchten der Böhmischen Schweiz hinab, in die endlos scheinende Welt der Felsen, die sich bis an die Ufer der Elbe erstreckt ...

 

Was Sie sehen sollten ...

Die interaktive Ausstellung „Die Böhmische Schweiz: Leben, Mysterium, Inspiration“ im Haus der Böhmischen Schweiz am Marktplatz mit dem Panoramafilm „Die Landschaft der Mysterien“. Täglich geöffnet.

Stadtpark – angelegt in den Jahren 1888–89 als Privatpark rund um die bemerkenswerte Gruft der Familie des Industriellen Karl Dittrich, eines bedeutenden Sohnes der Stadt. In den Jahren 2004–2006 wurde der Park unter der Leitung des renommierten tschechischen Dendrologen Karel Hiek rekonstruiert. Ein zentrales Element des Parks ist die Bronzestatue eines Löwen, der den preußischen Adler reißt, was an die blutigen Ereignisse des preußisch-österreichischen Krieges im Jahr 1866 erinnert. Beginn des Köglerpfades.

Maria-Magdalenen-Kirche – die ursprüngliche Kirche wurde in den Jahren 1332–1368 erbaut. Mitte des 18. Jahrhunderts errichtete man an ihrer Stelle eine neue Kirche. Die Bauarbeiten begannen 1754. Den Bau, der nach Plänen des Architekten Jakub Schwarz ausgeführt wurde, leitete P. Hoffmann. Der Kirchturm wurde 1777 gebaut. Die monumentale Treppe mit Statuen und einem aus einem Stück gefertigten großen Steinkreuz, die vom Marktplatz zur Kirche führt, wurde in den Jahren 1816–1818 angebaut. Im Jahr 2012 wurde die Orgel generalüberholt. Neben der Kirche befinden sich Reste des ursprünglichen Friedhofs mit mehreren wertvollen Grabsteinen des sächsischen Hofbildhauers Franz Pettrich.

Umgebindehäuser – nicht nur für Krásná Lípa, sondern für die ganze Region typische Bauart mit dreiteiligem Grundriss und einem Obergeschoss in Block- oder Fachwerkbauweise, die hier in verschiedenen Varianten bis zum Ende des 19. Jahrhunderts vorherrschend war. 

Villa Hielle (Schlösschen) und Villa Palme – architektonisch einzigartige Bauten. Die Villa Hielle in der heutigen Pražská-Straße ist von einem Park umgeben und wurde 1885–1887 im Stile der Neorenaissance erbaut. Die Villa Palme ist die wohl größte funktionalistische Villa Tschechiens. Sie befindet sich hoch oben am Hang über dem Kirnitzschtal (in Richtung Krásný Buk). Heute dient diese Villa als Behindertenheim.

Kamenná Horka (Steinhübel) – gut erhaltene alte Bauernhäuschen und Umgebindehäuser auf den Vorgebirgswiesen südwestlich oberhalb der Stadt, vom Waldrand aus öffnen sich Ausblicke auf Krásná Lípa, das Lausitzer Gebirge mit dem Tannenberg (Jedlová), auf den Wolfsberg (Vlčí hora) und die Wälder der Böhmischen Schweiz. Die Atmosphäre des alten Sudetenlandes ist hier auf Schritt und Tritt zu spüren.

Dlouhý Důl (Langengrund) – an der Straße nach Kyjov und in einem Seitental – die Häuser hier zählen zu den schönsten Umgebindehäusern der Gegend, sehr gut instand gehalten. Die Bauten ab dem Friedhof in Vlčí Hora stehen seit 2004 allesamt unter Denkmalschutz.

Khaatal (Kyjovské údolí) – romantischer Ausgangspunkt für Ausflüge in die Schluchten mit ihren bizarren Felsformationen oder für Klettertouren. Drei mittelalterliche Burgen (Wüstes Schloss/Kyjovský hrádek, Zeidlerburg/Brtnický hrádek und Wolfsburg/Vlčí hrádek) erinnern an frühere Handelswege. Der Zugang zum Tal befindet sich in Kyjov an einem kleinen Parkplatz.

Wolfsberg (Vlčí hora, 581 m) – dominanter Basaltgipfel 1 km südöstlich des Ortes. Blick auf das Panorama des Schluckenauer Zipfels, des Lausitzer Gebirges und der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. Der Aussichtsturm von 1889 ist bis heute dank des Klubs tschechischer Touristen in Krásná Lípa (führt die Arbeit des 1885 gegründeten Gebirgsvereins für das nördlichste Böhmen fort) in einem sehr guten Zustand (es wird Eintritt verlangt). Ende Mai blüht dort das Ausdauernde Silberblatt.

Maria-vom-Karmel-Kapelle in Vlčí Hora – kleine Kirche im späten Empirestil, erbaut 1870. Das von außen etwas kurios wirkende Objekt ist trotz seiner geringen Größe im Inneren dreischiffig. Ursprünglich befanden sich über den Seitenschiffen Holzemporen. Die nach 1945 verlassene Kirche verfiel. Eine umfassende Rekonstruktion fand 2008–2011 statt und wurde von der Stadt Krásná Lípa finanziert.

Geologische Landkarte in Zahrady – ein Werk Rudolf Köglers, zugänglich seit 1937. Im Jahr 1983 wurde die Landkarte zum technischen Denkmal erklärt. Es handelt sich um eine plastische Darstellung der umliegenden Landschaft. Besichtigungen sind von Mai bis September jeweils von Sonntag bis Donnerstag im Garten des Hauses Nr. 30 möglich (Frau Schnittnerová).

Rauchberg (Dymník, 516 m) – in der Nähe der Stadt Rumburk. Der Aussichtsturm, ein Klinkerbau, ist 15 m hoch. Erbaut wurde er auf Kosten des Rumburger Bürgers August Wendschuh in Zusammenarbeit mit dem Gebirgsverein für das nördlichste Böhmen im Jahr 1896 (es wird Eintritt verlangt). Ausblick auf die Oberlausitz, Rumburk, das Lausitzer Gebirge und das Riesengebirge.

Vápenka – staatliches Naturschutzgebiet (15 ha). Hier treffen alle geologischen Komponenten, aus denen die Region Nordböhmen aufgebaut ist, in einzigartiger Form aufeinander – Granit, Kreidesandsteine, vulkanische Basaltgesteine und Jurakalk.

 

Wussten Sie, dass ...

… in Krásná Lípa alljährlich im September ein internationales Treffen der Besitzer von Böhmerland-Motorrädern stattfindet, deren Maschinen einen unschätzbaren Wert haben. An den Konstrukteur des Prototyps, Albin Hugo Liebisch (1888 Rumburg – 1965 Passau), erinnert eine Gedenktafel am Marktplatz in Krásná Lípa. Die Konzeption dieses extralangen Motorrads entstand in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts, die originellen Motorräder wurden bis Ende der 30er Jahre produziert. Im Juli 1945 wurde Liebisch gefoltert und danach im Sammellager Rabštejn interniert. Nach einem qualvollen Jahr gelangte die Familie schließlich mit einem Transport nach Passau. Dort stellte Liebisch bis zu seinem Tod Handwagen her.

 

… zum Beispiel auch der bekannte Maler des 19. Jahrhunderts August Frind (1852 – 1924), der neben zahlreichen Gemälden auch die Stadtwappen von Schönlinde und Warnsdorf schuf, hier geboren wurde? Sein Mäzen war der Schönlinder Industrielle Karl Dittrich. Dank ihm konnte Frind an der Dresdner Kunstakademie studieren. Danach war er an verschiedenen Orten in Deutschland tätig. Er schuf die Ausschmückung der Dittrich’schen Gruft auf dem Schönlinder Friedhof.

 

… in Krásná Lípa jedes Jahr Anfang September der Parkmarathon stattfindet – der anspruchsvollste tschechische Marathon, der Bad Schandau und Krásná Lípa, die Standorte der beiden Nationalparkverwaltungen, miteinander verbindet.

 

Was Sie erleben sollten ...

… eine Kahnfahrt in der Kirnitzschklamm (Obere Schleuse bei Hinterhermsdorf), wohin Sie von Krásná Lípa aus auf einem markierten Wanderweg durch das Khaatal (Kyjovské údolí) über Zadní Doubice (7 km) und einen Wanderweg auf der deutschen Seite gelangen (weitere 3 km). Es ist ein sehr stiller und romantischer Ort, an dem die Kirnitzsch die Grenze zwischen Sachsen und Böhmen bildet. Es handelt sich um eines der schönsten Ziele in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz und viele ziehen die Obere Schleuse den stark frequentierten und kommerzialisierten Kamnitzklammen bei Hřensko vor.

 

Kultur

Kulturhaus – Kino – Amphitheater – Kinocafé, Bälle und andere Tanzveranstaltungen, Theatervorstellungen, Chor- und Folklorefestivals, Vorträge, Ausstellungen

Museum der Böhmische Schweiz (Muzeum Českého Švýcarska) – ältestes Haus auf dem Stadtgebiet, erbaut nach 1729, Ausstellung über die Geschichte des Wandertourismus, historische Fotos der Stadt und ihrer Umgebung. Konditorei im Erdgeschoss.

Galerie TOVÁRNA – Ausstellungen in den rekonstruierten Räumlichkeiten des Freizeitzentrums.

Städtische Bibliothek – Auswahl von Buchtiteln aus unterschiedlichen Literaturgattungen (17 639 Bücher). Freies Internet. Täglich geöffnet, außer freitags. 412 354 837.

Märchenwald und altböhmischer Jahrmarkt – jeweils am 2. Samstag im Juni.

Rallye Sachsen Classic – alljährliches Oldtimertreffen im August, Automobile aus tschechischer und ausländischer Produktion.

Tag der Böhmischen Schweiz – jeweils am ersten Wochenende im September, Begleitprogramm für die Allgemeinheit im Haus der Böhmischen Schweiz.

Veranstaltungskalender der Stadt: www.krasnalipa.cz/de/

 

Sport

Sportzentrum „Sportovní areál Českého Švýcarska“ – Tennisplätze, Beachvolleyball, Mehrzweckspielfeld, Minigolf, Kletterwand, Tischtennisplatte im Freien, russische Kegelbahn, Pavillon mit Sitzmöglichkeiten, Kinderspielplatz. Bei schlechtem Wetter und im Winter Traglufthalle mit Kunststoffbelag (zwei Tennisplätze, Mehrzweckspielfeld u. Ä.). Imbiss, WC, Duschen.

Tennisplätze – auf dem Gelände der Firma Pharming in Zahrady. Kunststoffbelag, Vermietung möglich. 412 336 490, 412 336 210.

 

Wohin im Winter

Eisfälle im Khaatal (Kyjovské údolí), malerische Eisdekoration in der „Feenhöhle“ (Jeskyně víl) und im „Weinkeller“ (Vinný sklep).

Zeidlerfälle (Brtnické ledopády) – gern besuchte Winterattraktion. An den Felsüberhängen bilden sich viele Meter lange Eistropfsteine in verschiedenen Formen und Farben.

Am bekanntesten sind der „Vorhang“ (Opona) bei Brtníky und die „Große Säule“ (Velký sloup) im Tal des Bachs Vlčí potok.

 

 

 

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Krásná Lípa – Das Tor zur Böhmischen Schweiz

Krásná Lípa, eine Stadt mit langer Textiltradition liegt in einem flachen Tal am Oberlauf des Flüsschens Kirnitzsch, an der Grenze zwischen Böhmischer Schweiz und Lausitzer Gebirge.

Das Wahrzeichen der Stadt ist die Barockkirche St. Maria-Magdalena aus dem 18. Jahrhundert mit einer monumentalen Zugangstreppe.

Die Geschichte der Stadt reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Damals wurde die nahegelegene Burg Schönbuche (Krásný Buk) zerstört. Die Familie Kinsky förderte hier ab dem Beginn des 17. Jahrhunderts die Entwicklung des Handwerks. Es entstanden Leinenmanufakturen, später Strumpfwirkereien. Im 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts war der Ort ein wichtiges Zentrum der Textilherstellung und des Handels. Zu einem deutlichen Niedergang kam es nach der Aussiedlung der ursprünglichen deutschen Bevölkerung nach 1945, als die Zahl der Einwohner auf etwa die Hälfte absank.

Die für Touristen attraktiven Ortsteile Kyjov (Khaa), Sněžná (Schnauhübel) und Vlčí Hora (Wolfsberg) liegen an der Grenze zum Nationalpark Böhmische Schweiz. In den letzten Jahren kommt es zu einem deutlichen Ausbau der touristischen Infrastruktur. Das Leben der Stadt ist heute mit der Entwicklung des Tourismus in der Sächsisch-Böhmische Schweiz verbunden. In Krásná Lípa hat die Verwaltung des Nationalparks Böhmische Schweiz ihren Sitz.

Direkt vom Marktplatz aus, dessen einstige Gestalt trotz späterer baulicher Veränderungen noch erkennbar ist, gelangen Sie auf einst berühmten Wandersteigen in die Ortsteile Kamenná Horka (Steinhübel) und Sněžná (Schnauhübel) mit ihren hübschen Bauernhäuschen und weiter in die stillen Buchenwälder. Von dort steigen Sie auf der Bruchlinie der Lausitzer Verwerfung in die Schluchten der Böhmischen Schweiz hinab, in die endlos scheinende Welt der Felsen, die sich bis an die Ufer der Elbe erstreckt ...

 

Was Sie sehen sollten ...

Die interaktive Ausstellung „Die Böhmische Schweiz: Leben, Mysterium, Inspiration“ im Haus der Böhmischen Schweiz am Marktplatz mit dem Panoramafilm „Die Landschaft der Mysterien“. Täglich geöffnet.

Stadtpark – angelegt in den Jahren 1888–89 als Privatpark rund um die bemerkenswerte Gruft der Familie des Industriellen Karl Dittrich, eines bedeutenden Sohnes der Stadt. In den Jahren 2004–2006 wurde der Park unter der Leitung des renommierten tschechischen Dendrologen Karel Hiek rekonstruiert. Ein zentrales Element des Parks ist die Bronzestatue eines Löwen, der den preußischen Adler reißt, was an die blutigen Ereignisse des preußisch-österreichischen Krieges im Jahr 1866 erinnert. Beginn des Köglerpfades.

Maria-Magdalenen-Kirche – die ursprüngliche Kirche wurde in den Jahren 1332–1368 erbaut. Mitte des 18. Jahrhunderts errichtete man an ihrer Stelle eine neue Kirche. Die Bauarbeiten begannen 1754. Den Bau, der nach Plänen des Architekten Jakub Schwarz ausgeführt wurde, leitete P. Hoffmann. Der Kirchturm wurde 1777 gebaut. Die monumentale Treppe mit Statuen und einem aus einem Stück gefertigten großen Steinkreuz, die vom Marktplatz zur Kirche führt, wurde in den Jahren 1816–1818 angebaut. Im Jahr 2012 wurde die Orgel generalüberholt. Neben der Kirche befinden sich Reste des ursprünglichen Friedhofs mit mehreren wertvollen Grabsteinen des sächsischen Hofbildhauers Franz Pettrich.

Umgebindehäuser – nicht nur für Krásná Lípa, sondern für die ganze Region typische Bauart mit dreiteiligem Grundriss und einem Obergeschoss in Block- oder Fachwerkbauweise, die hier in verschiedenen Varianten bis zum Ende des 19. Jahrhunderts vorherrschend war. 

Villa Hielle (Schlösschen) und Villa Palme – architektonisch einzigartige Bauten. Die Villa Hielle in der heutigen Pražská-Straße ist von einem Park umgeben und wurde 1885–1887 im Stile der Neorenaissance erbaut. Die Villa Palme ist die wohl größte funktionalistische Villa Tschechiens. Sie befindet sich hoch oben am Hang über dem Kirnitzschtal (in Richtung Krásný Buk). Heute dient diese Villa als Behindertenheim.

Kamenná Horka (Steinhübel) – gut erhaltene alte Bauernhäuschen und Umgebindehäuser auf den Vorgebirgswiesen südwestlich oberhalb der Stadt, vom Waldrand aus öffnen sich Ausblicke auf Krásná Lípa, das Lausitzer Gebirge mit dem Tannenberg (Jedlová), auf den Wolfsberg (Vlčí hora) und die Wälder der Böhmischen Schweiz. Die Atmosphäre des alten Sudetenlandes ist hier auf Schritt und Tritt zu spüren.

Dlouhý Důl (Langengrund) – an der Straße nach Kyjov und in einem Seitental – die Häuser hier zählen zu den schönsten Umgebindehäusern der Gegend, sehr gut instand gehalten. Die Bauten ab dem Friedhof in Vlčí Hora stehen seit 2004 allesamt unter Denkmalschutz.

Khaatal (Kyjovské údolí) – romantischer Ausgangspunkt für Ausflüge in die Schluchten mit ihren bizarren Felsformationen oder für Klettertouren. Drei mittelalterliche Burgen (Wüstes Schloss/Kyjovský hrádek, Zeidlerburg/Brtnický hrádek und Wolfsburg/Vlčí hrádek) erinnern an frühere Handelswege. Der Zugang zum Tal befindet sich in Kyjov an einem kleinen Parkplatz.

Wolfsberg (Vlčí hora, 581 m) – dominanter Basaltgipfel 1 km südöstlich des Ortes. Blick auf das Panorama des Schluckenauer Zipfels, des Lausitzer Gebirges und der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. Der Aussichtsturm von 1889 ist bis heute dank des Klubs tschechischer Touristen in Krásná Lípa (führt die Arbeit des 1885 gegründeten Gebirgsvereins für das nördlichste Böhmen fort) in einem sehr guten Zustand (es wird Eintritt verlangt). Ende Mai blüht dort das Ausdauernde Silberblatt.

Maria-vom-Karmel-Kapelle in Vlčí Hora – kleine Kirche im späten Empirestil, erbaut 1870. Das von außen etwas kurios wirkende Objekt ist trotz seiner geringen Größe im Inneren dreischiffig. Ursprünglich befanden sich über den Seitenschiffen Holzemporen. Die nach 1945 verlassene Kirche verfiel. Eine umfassende Rekonstruktion fand 2008–2011 statt und wurde von der Stadt Krásná Lípa finanziert.

Geologische Landkarte in Zahrady – ein Werk Rudolf Köglers, zugänglich seit 1937. Im Jahr 1983 wurde die Landkarte zum technischen Denkmal erklärt. Es handelt sich um eine plastische Darstellung der umliegenden Landschaft. Besichtigungen sind von Mai bis September jeweils von Sonntag bis Donnerstag im Garten des Hauses Nr. 30 möglich (Frau Schnittnerová).

Rauchberg (Dymník, 516 m) – in der Nähe der Stadt Rumburk. Der Aussichtsturm, ein Klinkerbau, ist 15 m hoch. Erbaut wurde er auf Kosten des Rumburger Bürgers August Wendschuh in Zusammenarbeit mit dem Gebirgsverein für das nördlichste Böhmen im Jahr 1896 (es wird Eintritt verlangt). Ausblick auf die Oberlausitz, Rumburk, das Lausitzer Gebirge und das Riesengebirge.

Vápenka – staatliches Naturschutzgebiet (15 ha). Hier treffen alle geologischen Komponenten, aus denen die Region Nordböhmen aufgebaut ist, in einzigartiger Form aufeinander – Granit, Kreidesandsteine, vulkanische Basaltgesteine und Jurakalk.

 

Wussten Sie, dass ...

… in Krásná Lípa alljährlich im September ein internationales Treffen der Besitzer von Böhmerland-Motorrädern stattfindet, deren Maschinen einen unschätzbaren Wert haben. An den Konstrukteur des Prototyps, Albin Hugo Liebisch (1888 Rumburg – 1965 Passau), erinnert eine Gedenktafel am Marktplatz in Krásná Lípa. Die Konzeption dieses extralangen Motorrads entstand in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts, die originellen Motorräder wurden bis Ende der 30er Jahre produziert. Im Juli 1945 wurde Liebisch gefoltert und danach im Sammellager Rabštejn interniert. Nach einem qualvollen Jahr gelangte die Familie schließlich mit einem Transport nach Passau. Dort stellte Liebisch bis zu seinem Tod Handwagen her.

 

… zum Beispiel auch der bekannte Maler des 19. Jahrhunderts August Frind (1852 – 1924), der neben zahlreichen Gemälden auch die Stadtwappen von Schönlinde und Warnsdorf schuf, hier geboren wurde? Sein Mäzen war der Schönlinder Industrielle Karl Dittrich. Dank ihm konnte Frind an der Dresdner Kunstakademie studieren. Danach war er an verschiedenen Orten in Deutschland tätig. Er schuf die Ausschmückung der Dittrich’schen Gruft auf dem Schönlinder Friedhof.

 

… in Krásná Lípa jedes Jahr Anfang September der Parkmarathon stattfindet – der anspruchsvollste tschechische Marathon, der Bad Schandau und Krásná Lípa, die Standorte der beiden Nationalparkverwaltungen, miteinander verbindet.

 

Was Sie erleben sollten ...

… eine Kahnfahrt in der Kirnitzschklamm (Obere Schleuse bei Hinterhermsdorf), wohin Sie von Krásná Lípa aus auf einem markierten Wanderweg durch das Khaatal (Kyjovské údolí) über Zadní Doubice (7 km) und einen Wanderweg auf der deutschen Seite gelangen (weitere 3 km). Es ist ein sehr stiller und romantischer Ort, an dem die Kirnitzsch die Grenze zwischen Sachsen und Böhmen bildet. Es handelt sich um eines der schönsten Ziele in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz und viele ziehen die Obere Schleuse den stark frequentierten und kommerzialisierten Kamnitzklammen bei Hřensko vor.

 

Kultur

Kulturhaus – Kino – Amphitheater – Kinocafé, Bälle und andere Tanzveranstaltungen, Theatervorstellungen, Chor- und Folklorefestivals, Vorträge, Ausstellungen

Museum der Böhmische Schweiz (Muzeum Českého Švýcarska) – ältestes Haus auf dem Stadtgebiet, erbaut nach 1729, Ausstellung über die Geschichte des Wandertourismus, historische Fotos der Stadt und ihrer Umgebung. Konditorei im Erdgeschoss.

Galerie TOVÁRNA – Ausstellungen in den rekonstruierten Räumlichkeiten des Freizeitzentrums.

Städtische Bibliothek – Auswahl von Buchtiteln aus unterschiedlichen Literaturgattungen (17 639 Bücher). Freies Internet. Täglich geöffnet, außer freitags. 412 354 837.

Märchenwald und altböhmischer Jahrmarkt – jeweils am 2. Samstag im Juni.

Rallye Sachsen Classic – alljährliches Oldtimertreffen im August, Automobile aus tschechischer und ausländischer Produktion.

Tag der Böhmischen Schweiz – jeweils am ersten Wochenende im September, Begleitprogramm für die Allgemeinheit im Haus der Böhmischen Schweiz.

Veranstaltungskalender der Stadt: www.krasnalipa.cz/de/

 

Sport

Sportzentrum „Sportovní areál Českého Švýcarska“ – Tennisplätze, Beachvolleyball, Mehrzweckspielfeld, Minigolf, Kletterwand, Tischtennisplatte im Freien, russische Kegelbahn, Pavillon mit Sitzmöglichkeiten, Kinderspielplatz. Bei schlechtem Wetter und im Winter Traglufthalle mit Kunststoffbelag (zwei Tennisplätze, Mehrzweckspielfeld u. Ä.). Imbiss, WC, Duschen.

Tennisplätze – auf dem Gelände der Firma Pharming in Zahrady. Kunststoffbelag, Vermietung möglich. 412 336 490, 412 336 210.

 

Wohin im Winter

Eisfälle im Khaatal (Kyjovské údolí), malerische Eisdekoration in der „Feenhöhle“ (Jeskyně víl) und im „Weinkeller“ (Vinný sklep).

Zeidlerfälle (Brtnické ledopády) – gern besuchte Winterattraktion. An den Felsüberhängen bilden sich viele Meter lange Eistropfsteine in verschiedenen Formen und Farben.

Am bekanntesten sind der „Vorhang“ (Opona) bei Brtníky und die „Große Säule“ (Velký sloup) im Tal des Bachs Vlčí potok.

 

 

 

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